Wandel in der Berichterstattung nötig? Studie zum Ansatz des „konstruktiven Journalismus“

Die Medienwelt ist groß und nicht immer leicht zu überblicken. Jede Stimme findet heute einen Hörer und die Zersplitterung der Medienlandschaft führt bei so manchem zu Verdruss. Skandale und Intrigen scheinen die Debatten zu vereinnahmen. Eine neue Studie der Otto Brenner Stiftung „Nachrichten mit Perspektive: Lösungsorientierter und konstruktiver Journalismus in Deutschland“ untersucht einen ungewöhnlichen Lösungsansatz für dieses Problem: Wie wäre es, wenn Journalismus von seiner rein beobachtenden Rolle ablässt? Kann es nicht hilfreich sein, wenn Journalisten klar und deutlich eigene Ideen einer Problemlösung vorstellen, anstatt diese nur subtil durch die Berichterstattung zu implizieren? „Der Grundgedanke des konstruktiven Journalismus ist eigentlich…

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Medienkritik: ideologische Instrumentalisierung und kritische Aufklärung – Tagungshinweis und Call for papers

Die Fachgruppe “Mediensprache – Mediendiskurse” veranstaltet vom 15.-17. Februar 2018 an der Universität Trier ihre Jahrestagung zum Thema Medienkritik. Vor dem Hintergrund von Lügenpresse- und Fake-News-Vorwürfen wird immer mehr Kritik an medialer Berichterstattung laut. Zudem haben sich die Kanäle der Medienkritik im Zuge der Entgrenzung der Online-Kommunikation im Rahmen der Digitalisierung vervielfacht.  Zentrale Themen werden daher bei der Tagung die neuen Formen der Medienkritik sowie deren positive und negative Folgen sein, etwa in Gestalt einer Entprofessionalisierung oder des Shitstorm-Phänomens. Anhand von medienkritischen Fallstudien und Beiträgen zur normativen Grundlage der Medienkritik soll eine Sensibilisierung für die Potentiale und Herausforderungen der Medienkritik erreicht werden.…

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Böhmermann, Populismus und Postfaktizität – Ein medienethischer Jahresrückblick auf 2016

Hinter uns liegt ein furchtbares Jahr: Terror, Krieg, die Erfolge der Populisten und Antidemokraten – das alles beschäftigt uns immer noch. Wie die Medien darüber berichten – das können und sollen wir kritisch beobachten. Der medienethische Jahresrückblick für 2016 hat die Themen Kölner Sylvesternacht, Medien und Terror in Nizza und München, Böhmermanns Satire und die Herausforderungen des "postfaktischen Zeitalters" für Medien und Journalismus. Vorweg und weil man es nicht oft genug sagen kann: In Zeiten, in denen sich alle am öffentlichen Gespräch beteiligen, ist Medienkritik immer auch Selbstkritik. Die Akteure der öffentlichen Kommunikation sind nämlich schon längst nicht mehr nur das…

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Medien – Absturz – Ethik. Eine Kritik der Medienkritik

Die Medien stehen im Zuge des Flugzeugabsturzes in der Kritik. Aber würde es nicht helfen, auch in der Medienkritik ein wenig herunterzufahren? Wenn Medienkritik selbst ein Aufreger wird, dann lautet mein Urteil: Überengagiert! Die These, mit der man gerade viele Likes, Retweets, Beifall und entrüstet-schockierte Zustimmung erhält ist: „Mit dem Absturz der Germanwings-Maschine sind auch die Medien abgestürzt“. In 10000 von medienkritischen Tweets lesen wir von „Schande„, von „ich schäme mich“ oder „Ihr seid zum Kotzen„. Der Journalismus ist „erbärmlich„, der Presserat wird angefleht einzuschreiten und es wird gleich mitbehauptet, dass er das sowieso nicht macht, das ja auch nichts nützt und er mehr Rechte braucht.…

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