Einladung zur Abendveranstaltung: Wer darf was? Die Spielregeln des Journalismus im Diskurs

Ein Gespräch mit Vertretern der Presseräte in Deutschland und Österreich Worum geht es bei der Veranstaltung? Was ist im Journalismus erlaubt – was nicht? Dieser Frage geht die Abendveranstaltung „Wer darf was? Die Spielregeln des Journalismus im Diskurs“, die das Zentrum für Ethik der Medien und der digitalen Gesellschaft (zem::dg) am 24. November 2022 an der Hochschule für Philosophie München veranstaltet, nach. Für eine fundierte Praxisperspektive sorgen an dem Abend die beiden geladenen Gäste: Dr. Klaus-Peter Andrießen ist Vorsitzender des Beschwerdeausschuss II des Deutschen Presserats; Dr. Alexander Warzilek ist Geschäftsführer des Österreichischen Presserats. Moderiert wird die Veranstaltung von Prof. Dr.…

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Medien-Guidelines für die Berichterstattung über Opfer von sexueller Gewalt in Konfliktgebieten

Opfern von sexueller Gewalt laufen Gefahr, durch die Interaktion mit Journalist:innen eine Retraumatisierung zu erfahren. Das Dart Centre Europe hat deshalb neue, umfassende Guidelines für Journalist:innen und Filmemacher:innen veröffentlicht, die über sexuelle Gewalt in Konflikt- und Krisensituationen berichten. Journalist:innen sind oft die ersten, die Überlebende von sexueller Gewalt in Konfliktgebieten interviewen. Sie bekommen jedoch nur selten Training oder Unterstützung beim Umgang mit den komplexen ethischen und praktischen Herausforderungen, die diese Tätigkeit mit sich bringt. Der Ratgeber beschreibt, wie die Risiken für Überlebende vermindert werden können, was Einverständnis in diesem Zusammenhang bedeutet, welche Interviewtechniken angemessen sind und welche (emotionale) Risiken die…

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Otto Brenner Stiftung veröffentlicht journalistisches Arbeitspapier zur Form des Gastbeitrages.

Die Otto Brenner Stiftung veröffentlichte jüngst ein Arbeitspapier, das sich kritisch mit der journalistischen Form des Gastbeitrages von Politiker*innen in (Print-)Medien beschäftigt. Anlass dafür war ein umstrittener Beitrag des Ex-Politikers Karl-Theodor zu Guttenberg in der FAZ, in dem die problematische Nähe zur Finanzindustrie nicht angemessen gekennzeichnet worden war. Der Autor Marvin Oppong kritisiert in seiner journalistischen Studie die Form des Gastbeitrages von Politiker*innen in den Medien. Sie biete zu wenig Raum für eine angemessene Kontextualisierung, liefere ein eindimensionales Bild von weitläufigen gesellschaftlichen Debatten, tendiere daher dazu, hinter dem journalistischen Anspruch eines realitätsgetreuen Abbildes des Diskurses zurück zu fallen und laufe…

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“Lokaljournalismus” – Neues Heft von Communicatio Socialis erschienen

Berichte über Kaninchenzüchtervereine und die Wehwehchen der Nachbarn: Der Lokaljournalismus wird heute vielerorts belächelt. Regionale Probleme treten angesichts der internationalen Datenflut vielerorts in den Hintergrund. Dennoch ist die lokale Presse auch heute ein wichtiges Element der Demokratie. Nirgendwo sonst ist Politik so nah am Publikum und somit am Betroffenen wie hier. Er ist die Nahtstelle und Übersetzung internationaler Probleme mit lokalen Lösungen und bietet so Raum, für die Diskussionen und Probleme, die durch die beschleunigte Bildfläche des Internets sonst unbeachtet blieben. Welchen Platz haben die örtlichen Medien noch in unserem Leben? Wie verändern sie sich durch sinkende Auflagezahlen? Diesen Fragen…

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Journalismus und Ethik: Buch zur Ethik des „Livestreamings nach Gewalttaten“

Mit dem Titel „Livestreaming nach Gewalttaten. Ethische Grenzen journalistischer Berichterstattung“ von Jeanne Jacobs erscheint der dritte Band in der Publikationsreihe „zem::dg-papers“. Traditionelle Journalismusethik noch praktikabel? Jeanne Jacobs beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit der Frage, inwieweit bestehende journalismus-ethische Leitperspektiven für die Liveberichterstattung noch praktikabel sind. Um diese Frage zu untersuchen, hat sie sechs Journalist:innen interviewt (u.a. Richard Gutjahr und Jörg Armbruster), die mit dieser Form der Liveberichterstattung gearbeitet haben. Ihre Erfahrungen liefern neben der theoretischen Betrachtung ethischer Grundlagen journalistischer Liveberichterstattung Hinweise darauf, welche Herausforderungen Journalistinnen und Journalisten in Situationen nach Gewalttaten erwarten und wie sie diesen begegnen können. Zur Reihe…

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Roboterjournalismus – Tagungshinweis

Die Hochschule Macromedia veranstaltet am 04. Juni 2018 in München eine Konferenz zum Thema „DNIe: Roboterjournalismus“. Vor fast vier Jahren versetzte der automatisierte Journalismus die Medienbranche in Aufruhr. Die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) begann damit, Meldungen von Algorithmen erstellen zu lassen. Mittlerweile arbeiten auch viele deutsche Medienhäuser mit automatisierten Textgenerierungen. Die Technologie entwickelt sich in rasantem Tempo weiter. Gleichzeitig entstehen viele Fragen, wie etwa nach der Akzeptanz der automatisierten Textgenerierung bei Redaktion und Leser. Auch stellt sich die Frage nach potentiellen Einstiegshürden und ersten Anwendungsfällen der jungen Technologie. Ziel der Konferenz ist es, Einblicke in den aktuellen Stand der Entwicklung zu…

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Journalismus auf Augenhöhe: Das Publikum, die Glaubwürdigkeit und die neuen Kommunikationsstile

Die Professur für Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt veranstaltet zusammen mit der Schader Stiftung vom 24.-25. November 2017 im Schader Forum in Darmstadt eine Tagung zum Thema Journalismus und Glaubwürdigkeit. Im Zeitalter von Fake-News und Hasskommentaren hat das Vertrauen in den Journalismus stark abgenommen. Daher hat es sich diese Tagung zum Ziel gesetzt, in gemeinsamer Zusammenarbeit von Journalisten, Publikum und Wissenschaftlern nach Lösungsansätzen für die aktuellen Herausforderungen zu suchen. Zentrale Themen werden dabei die Glaubwürdigkeit der Medien, Kritik am Mainstream und die journalistische Haltung und Transparenz sein. Der Schwerpunkt wird auf die neuen Formen der Subjektivität als Ausdruck…

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Journalismusforum „Mit Vielfalt gegen Populimus“

Die ARD.ZDF medienakademie lädt ein zum Journalismusforum „Mit Vielfalt gegen Populismus“ (07. November 2017, Köln). Der Flyer zur Konferenz formuliert: In den Redaktionen spiegelt sich die Bandbreite der Gesellschaft nicht wider: Weiblicher sind die Redaktionen zwar geworden, aber Migranten, Behinderte, verschiedene Religionen oder gesellschaftliche Schichten? Fehlanzeige. Bio-Deutsche aus dem Bildungsbürgertum beschreiben mit ihrer Sicht alle anderen Gesellschaftsgruppen – aus der Perspektive des Mitleids, der Bewunderung, dem Herausstellen der Fremdartigkeit – kurz: des Andersseins und des nicht selbstverständlichen Dazugehörens. Mit intellektuellem Anspruch werden Geschichten erzählt, die so aufbereitet für viele unverständlich bleiben. Wie können Redaktionen bunter werden, wie die Diversität in den…

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Medienethik studieren an der Hochschule für Philosophie München (Beginn Herbst 2017)

Das berufsbegleitende Weiterbildungsangebot Medienethik an der Hochschule für Philosophie geht in das zweite Jahr. Bewerbungen sind bis zum 15. September 2017 möglich (für den Studienbeginn im Oktober 2017). Weitere Informationen unter https://www.hfph.de/medienethik-studieren. Die Angebote richten Sich an beruflich Tätige im Kommunikations- und Medienbereich. Die Programm sind abgestimmt auf die Bereiche Journalismus, Produktion, strategische Kommunikation und digitale Entwicklung. Gewählt werden kann zwischen einer intensiven Variante (2-4 Jahre) und einem kompakten Angebot (1-1,5 Jahre). Beide Programm lassen sich berufsbegleitend studieren. Der spezifisch medienethische Anteil am Studienumfang liegt für beide Varianten bei ca. 50 Prozent. Weitere Studieninhalte sind bspw. philosophische Grundlagen.

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Jetzt erschienen: „Gesellschaft ohne Diskurs? Digitaler Wandel und Journalismus aus medienethischer Perspektive“

Gerade erschienen ist der medienethische Band „Gesellschaft ohne Diskurs? Digitaler Wandel und Journalismus aus medienethischer Perspektive.“ Der Band ist eine Dokumentation unserer Jahrestagung 2015. Bestellen können Sie das Buch z. B. beim Verlag. Einen Überblick über weitere Bücher der Reihe Kommunikations- und Medienethik erhalten Sie hier. Thema Journalismusethik Im Zuge der Digitalisierung ist oft von einer Verrohung öffentlicher Debatten die Rede. Der Journalismus steckt zudem in einer tiefen Vertrauenskrise. Durch den digitalen Wandel erhöht sich die Gefahr einer Gesellschaft ohne sachgerechten Diskurs. Inwiefern kann Journalismus unter den sich verändernden Bedingungen seiner Aufgabe der Herstellung und Begleitung der öffentlich-gesellschaftlichen Debatte gerecht…

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„Journalismus in Echtzeit“ – Neues Heft von Communicatio Socialis jetzt online

Mobile Endgeräte, soziale Netzwerke und Blogs steigern das Tempo im Nachrichtengeschäft im Kampf um die knappe Ressource Aufmerksamkeit. Geschwindigkeit und nicht Reflexion und Gewichtung bestimmen den Takt im real-time journalism. Das Publikum – der Beschleuniger im Nachrichtengeschäft – bekommt Terror und Katastrophe in Echtzeit. Zur Berichterstattung war nahezu zeitgleich vehemente Kritik zu vernehmen, die noch anhielt als sich der Medientenor wieder anderen Themen zuwandte. Die Beiträge zum Schwerpunkt im aktuellen Heft (4/2015) widmen sich mit je unterschiedlichem Fokus und aus verschiedenen Blickwinkeln den medienethischen Fragen rund um „Aktualität und Echtzeit im Journalismus“.

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Pressefreiheit und Quellenschutz dürfen nicht in Frage gestellt werden

Die Bundesanwaltschaft hat Ermittlungen wegen Landesverrats gegen den journalistischen Blog netzpolitik.org aufgenommen. Netzpolitik.org hat immer wieder in entscheidendem Maß für Aufklärung und Information im Bereich der Überwachungspraktiken ausländischer Geheimdienste und des BND gesorgt. Die Ermittlungen sind nach unserem Kenntnisstand unverhältnismäßig und gefährden den journalistischen Quellenschutz und das Grundrecht der Presse- und Meinungsäußerungsfreiheit. Wir unterstützen die Arbeit von netzpolitik.org als entscheidende Stimme im netz- und medienpolitischen Diskurs und hoffen weiterhin auf profunde Beiträge des Blogs für die öffentliche Diskussion. Alexander Filipovic (Koordinator des Netzwerks Medienethik) und Jessica Heesen (Sprecherin der DGPuK-Fachgruppe Kommunikations- und Medienethik)

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Roboter-Journalismus – Neues Heft von Communicatio Socialis jetzt online

Das neue Heft der medienethischen Zeitschrift Communicatio Socialis beschäftigt sich in seinem Schwerpunkt mit der Automatisierung des Journalismus. Das Heft (Nr. 1/2015) ist im E-Journal (beschränkt) und in einer Printausgabe zugänglich (Informationen zum Bezug). Der Begriff der Automatisierung provoziert zunehmend Ängste in der Medien-Branche: Arbeitsplatzverlust und das Ende journalistischer Standards sind die gängigen Hiobsbotschaften. Auf der anderen Seite setzen Unternehmen auf eine Mischung aus Automatisierung und Spezialisierung, die als Hilfstruppen die klassischen Redaktionen unterstützen sollen. Nicht nur regionale und überregionale Medien, sondern auch Parteien und Ministerien nutzen dieses Angebot. Roboterjournalisten bestehen aus Codes und werden bereits jetzt in der faktenorientierten…

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„Die Zukunft des Journalismus“ – Jahrestagung 2015 führt Journalisten und Wissenschaftler zu einem Austausch zusammen.

Die Zukunft des Journalismus steht besonders seit dem Einzug der Digitalisierung zur Debatte. Neben einer ökonomischen Krise sieht sich besonders der Qualitätsjournalismus auch mit einem Glaubwürdigkeitsverlust konfrontiert. Anlass genug, auf der Jahrestagung des Netzwerks Medienethik nach Antworten auf die Frage nach der Zukunft des Journalismus zu suchen. Erstmalig teilte das Organisationsteam (Bernhard Debatin, Alexander Filipović, Jessica Heesen, Marlis Prinzing, Ingrid Stapf) hierfür die Tagung in einen Tag mit Fokus Praxis und einen Wissenschaftstag auf (Programm). Aus der Sicht der Praxis betrachtete man am Donnerstag zunächst die journalistischen Formen im Wandel und gab einen Ausblick auf neue Formate, bevor es um…

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„Facts Tell, Stories Sell“ – 11. Tag des Frankfurter Online-Journalismus (#ftoj15)

Wie steht es um die Objektivität des Online-Journalismus? Wenn aus dem einst schlichten „Gefällt mir“ immer differenzierterer Netzjargon wird und der Mediennutzer mit „LOL, omg, wtf “ usw. auf der Gefühlsebene angesprochen wird, stellt sich die Frage, ob Inhalte in Zukunft zugunsten von leicht verdaulichen und kurzweiligen, vor allem unterhaltenden Informationshäppchen werden weichen müssen oder ob dieser Weg den Nachrichtenjournalismus retten kann. Wie auch immer: Ohne Frage hat das crossmediale Storytelling im Journalismus ethische Dimensionen. Mit der zunehmenden Emotionalisierung des Journalismus befasst sich am 14. April 2015 der 11. Tag des Frankfurter Online-Journalismus (FTOJ). Erstmals laden der Hessische Rundfunk (hr), der…

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