Virtuelle Ausstellung mit KI-generierten Kunstwerken

Auf der IDE-Webseite gibt es eine Austellung KI-generierter Bilder (Foto: Bing Image Generator/DALL-E/IDE)

Das Institut für Digitale Ethik (IDE) der Stuttgarter Hochschule der Medien (HdM) hat auf seiner Institutswebsite eine Online-Ausstellung mit Kunstwerken eröffnet, die von einer Künstlichen Intelligenz (KI) erstellt wurden. Die Bilder zeugen von einem ko-kreativen Prozess zwischen Mensch und Maschine – und von den ethischen Grenzen der KI-gestützten Medienproduktion.

Das IDE hat in einem Lehrforschungsprojektseminar im Sommersemester 2023 mit Studierenden eine Online-Ausstellung mit KI-generierten Kunstwerken erzeugt: „Ars ex machina – Kunst aus der Maschine“. Der Ausstellungstitel spielt auf den antiken Begriff des „Gotts aus der Maschine“ an, der im klassischen Theater für eine dramatische Wendung sorgt.

Die Wendung im Schaffensprozess der Ausstellung fiel dabei anders aus als zunächst erwartet. Die Studierenden hatten ursprünglich versucht, auch die Prompts für den KI-Bildgenerator von einem Chatbot generieren zu lassen: „Die Ergebnisse dieses ersten Versuchs waren eher enttäuschend“, sagt Jan Doria, Akademischer Mitarbeiter im Forschungsprojekt IKID, der das Seminar mitbetreute.

Benötigt werde weiterhin ein kreativ-menschlicher Impuls: „Unsere Kunstwerke zeugen von einem ko-kreativen Prozess zwischen Mensch und Maschine“, erläutert HdM-Professorin Dr. Petra Grimm, die Leiterin des Instituts für Digitale Ethik. Genauso notwendig sei auch ein ethisch reflektierter Umgang mit den neuen KI-Technologien. Zukünftige Medienschaffende müssten den kompetenten Umgang mit den neuen Werkzeugen erlernen und erkennen.

Die Ausstellung ist nun auf der Institutswebsite unter www.digitale-ethik.de zu sehen. Vorgestellt werden 24 Bilder zu zwölf ausgewählten Fragestellungen der Digitalen Ethik. Zu jedem Bild ist via Mausklick ein menschengenerierter Begleittext verfügbar.

Neuerscheinung: Phänomene regressiver Nachrichtenrezeption (Bd. 21 der Reihe Kommunikations- und Medienethik)

In Zeiten von Fake News und Verschwörungstheorien ist es wichtiger denn je, kritisch über Nachrichten zu reflektieren. Das Buch „Phänomene regressiver Nachrichtenrezeption“ von André Schülke bietet eine fundierte Untersuchung zu den medienethischen Aspekte des Themas.

Schülke beschreibt in seiner Münchner medienethischen Promotion, wie Nachrichtenrezeption unser Denken und Handeln beeinflussen kann. Er zeigt, dass wir uns oft unbewusst von Nachrichten beeinflussen lassen, die unsere Vorurteile bestätigen oder Angst und Unsicherheit schüren. Schülke entwickelt ein Modell der zerebralen Informations- und Wissensverarbeitung, das diese Prozesse erklärt. Das Modell zeigt, dass unser Gehirn Nachrichten oft unreflektiert verarbeitet und sie in unser bestehendes Weltbild einordnet.

Dieser Prozess kann dazu führen, dass wir uns an mythische, verschwörungsaffine, wissenschaftsfeindliche und fundamentalistische Weltbilder klammern. Diese Weltbilder können gefährliche Folgen haben.

Das Buch „Phänomene regressiver Nachrichtenrezeption“ ist ein wichtiger Beitrag zur Medienethik. Es hilft uns, kritischer über Nachrichten zu reflektieren und uns vor der gefährlichen Wirkung von Nachrichten zu schützen. Das Buch ist im Nomos Verlag erschienen und kann im Buchhandel oder online bestellt werden.

Informationen finden Sie auf der Website und in der eLibrary des Verlags (in den meisten Bibliothekskatalogen).

Das Buch ist der mittlerweile 21. Band der Reihe „Kommunikations- und Medienethik“ (hrsg. von Ingrid Stapf, Christian Schicha und Alexander Filipovic). Informationen zur Reihe finden Sie unter https://www.netzwerk-medienethik.de/literatur/reihe_kum/.