Rüdiger Funiok. Ein Wegbereiter der deutschsprachigen Medienethik feiert seinen 80. Geburtstag

Am 26. März feierte Rüdiger Funiok seinen 80. Geburtstag. Wir möchten diesen Anlass dazu nutzen, sein Wirken und seine Verdienste für die deutschsprachige Medienethik in Erinnerung zu rufen. Insbesondere seine Konzepte zu einer verantwortungsethischen Perspektive auf die Medien, zur Publikumsethik sowie seine interdisziplinären Arbeiten zur Schnittmenge von Medienethik und pädagogischen Fragen prägen noch heute den Fachdiskurs.

Doch was können wir aus seinen Arbeiten für eine digitale Medienlandschaft mitnehmen? Alexander Filipović hatte ihn im Sommer 2020 hierzu befragt. Entstanden ist ein kleines Video, das nicht nur aufzeigt, dass gerade die Verantwortung der privaten Mediennutzenden im digitalen Zeitalter steigt, sondern damit auch die Ansprüche an die Medienkompetenz der und des Einzelnen immer weiter zunehmen. Die Fachdisziplin der Medienethik gewinnt unter digitalen Bedingungen für die Allgemeinheit beständig weiter an Relevanz.

Neben einem Ausblick auf die fortdauernde Bedeutung der Medienethik unter digitalen Bedingungen gibt das Video einen spannenden Einblick in Rüdiger Funioks persönliche Zugänge zur Medienethik. Ausgehend von seiner Promotion, in der er sich damit auseinandersetzt, was „Fernsehen lernen“ bedeutet, bis hin zur Gründung des Netzwerk Medienethik, schildert er darin auch seinen Werdegang und Schaffensprozess.

Das Video wurde ursprünglich für den digitalen Lernraum „Der Mensch im digitalen Zeitalter“ der KEB München-Freising gedreht. Anlässlich Rüdiger Funioks Geburtstag haben wir es nun über unseren Blog und die Videoplattform YouTube der Öffentlichkeit bereitgestellt. Wir danken allen Beteiligten für die Erstellung und Bereitstellung des Videos und wünschen an dieser Stelle Rüdiger Funiok nochmals nachträglich von Herzen alles Gute zum Geburtstag!

Das Team vom Lehrstuhl Medienethik der Hochschule für Philosophie München.

Vortragsreihe zum Thema Gaming & Wissenschaft der Uni-Innsbruck

Die Universität Innsbruck veranstaltet im kommenden Sommersemester eine Vortragsreihe zur gegenseitigen Beeinflussung von Videospiel(entwicklung) und Wissenschaft. Die Vorträge finden jeweils mittwochs von 17:15 bis 18:45 Uhr statt. Hier können Sie sich anmelden.

Die Vortragsreihe „Gaming & Wissenschaft“ widmet sich der Frage, wie sich einzelne Fachrichtungen gegenüber den interdisziplinären Game Studies positionieren: Was macht ein Fach mit Spielen, und was machen die Spiele mit einem Fach? Wie können etablierte Theorien und Methoden eines Faches auf den einzigartigen Forschungsgegenstand der Spiele angewandt werden, und wie verändern im Gegenzug die Spiele diese etablierten Theorien und Methoden? Die Vorträge beinhalten fachhistorische Überblicke wie auch Einblicke in aktuelle Forschungsansätze und bieten darüber hinaus Anschluss an aktuelle Diskurse des Spiel(en)s, inklusive medienethischer Überlegungen. Sie sind sowohl Einführungen als auch Einladungen zur weiterführenden, fächerübergreifenden Vernetzung und sie richten sich gleichermaßen an interessierte Studierende und Wissenschaftler:innen.

Text von Tobias Unterhuber.