Tagungsbericht: Mediale Streitkultur verbessern

Am 18.-19. Februar 2021 fand zum Thema „Streitkulturen“ die Jahrestagung der DGPuK-Fachgruppe Kommunikations- und Medienethik in Kooperation mit dem Netzwerk Medienethik und der Akademie für politische Bildung, Tutzing statt. Bärbel Röben hat auf Menschen – Machen – Medien einen Tagungsbericht veröffentlicht. Hier der Teaser: „Deutschland spricht“ heißt die Plattform von Zeit online, die politisch konträr denkende Menschen zum Zwiegespräch zusammenbringt. „Ich hätte nie gedacht, dass ich mich ganz bezaubernd mit einem Ex-Neonazi unterhalten kann“, so Chefredakteur Jochen Wegner auf der virtuellen Erlanger Medienethiktagung der DGPuK zum Thema „Streitkulturen“. Die engagierten Diskussionen kreisten um die Rolle von Streit in der Demokratie und wie Medien mit Polarisierungen…

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Claudia Paganini neue Medienethikerin an der HfPh München

Claudia Paganini übernimmt ab Anfang April 2021 die Vertretung des Lehrstuhls Medienethik an der Hochschule für Philosophie in München. Die gebürtige Tirolerin hat Philosophie und Theologie an den Universitäten Wien und Innsbruck studiert und 2005 mit einer kulturphilosophischen Arbeit promoviert. Nach einigen Jahren der Tätigkeit im Journalismus und in der Öffentlichkeitsarbeit kehrte sie 2010 an die Universität Innsbruck zurück, um sich in ihrer 2018 mit dem Pater Johannes Schasching SJ-Preis ausgezeichneten Habilitationsschrift der Medienethik zu widmen (siehe hier). Neben diesem stärker normativ bzw. methodisch ausgerichteten Werk befasst sich Paganini besonders mit der Rezeption medialer Umbrüche, der Populärkultur, Computerspielen und den…

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Call for Papers: Tagung zum Thema „Eigentum, Medien und Öffentlichkeit“

Das Netzwerk Kritische Kommunikationswissenschaft hält vom 18.-20.11.2021 eine Tagung zum Thema „Eigentum, Medien und Öffentlichkeit“ in Kooperation mit dem Institut für Heterodoxe Ökonomie der WU Wien ab. Hierfür sind Interessierte aufgerufen Beiträge einzureichen. Neben klassischen Texten sind ausdrücklich auch andere Formatvorschläge (wie etwa praktische oder aktivistische Beiträge) erwünscht. Außerhalb der kritischen politischen Ökonomie werden kaum noch grundsätzliche Verteilungs- und Eigentumsdebatten geführt, so die Veranstalter. Vor dem Hintergrund der sozial-ökologischen Herausforderungen soll die Tagung dazu beitragen, unter dem Stichwort „Eigentumsvergessenheit“ derartige Diskurse auch in der medialen Debatte wieder fruchtbar zu machen. Beiträge können bis zum 15. Juli 2021 an info@krikowi.net eingereicht…

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Streitkulturen – Einladung zur Jahrestagung der DGPuK-Fachgruppe Kommunikations- und Medienethik 2021

In Öffentlichkeit und Medien gut miteinander streiten… eine Überforderung? Die DGPuK-Fachgruppe Kommunikations- und Medienethik stellt bei Ihrer Jahrestagung im Februar 2021 den Begriff der Streitkulturen in den Mittelpunkt und nimmt eine medienethische Perspektive auf gesellschaftliche Diskurse ein. – Im Programm: Spannende und bekannte Rednerinnen und Redner sowie Paper aus aktueller Wissenschaft. Herzliche Einladung! Tagungswebsite mit Anmeldung: https://www.medien-ethik-religion.de/programm-d/ Mediendiskurse sind im Wandel begriffen und unterliegen permanenten Veränderungen. Es ist zu prüfen, inwiefern derartige Diskurse den normativen Anforderungen eines respektvollen Miteinanders genügen, an welchen Stellen Überschreitungen und Grenzverletzungen der „guten Sitten“ zu beobachten sind, welche Akteure sich auf welchen Medienforen in welcher…

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Tagung „Medien – Demokratie – Bildung“ (IMEC 2021)

Das IMEC (Interdisciplinary Media Ethics Center) veranstaltet vom 20. bis 22.01.2021 eine Onlinetagung zum Thema „Medien – Demokratie – Bildung: Normative Vermittlungsprozesse und Diversität in mediatisierten Gesellschaften“. Highlights der Veranstaltung sind Vorträge von Henry Jenkins über Anwendungsmöglichkeiten von Science-Fiction und des KI-Journalisten Thomas Ramge über Datenmonopole. Eine Anmeldung für Teilnehmer ist noch bis 18.01.2021 möglich. „Partizipation in digitalen Medien unterliegt in demokratischen Gesellschaften normativen Anforderungen, die in Bildungsprozessen vermittelt und angeeignet werden müssen“, so das IMEC. Digitales Know-how sei deshalb zum unerlässlichen Faktor für die Demokratie geworden, den nicht jeder zu genüge vermittelt bekommt. Die Tagung versucht sich diesem Problem…

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Neuerscheinung: „Werte für die Medien(ethik)“

Der Begriff der Medienethik ist breit etabliert, die Disziplin der Medienethik kann mittlerweile auf eine gewisse Tradition blicken. Die Disziplin droht aber in der Unterschiedlichkeit von Journalismusethik, Unterhaltungsethik, Werbe- und PR-Ethik zu zerfallen. Wie kann ein einheitlicher Blick auf die Werte der Medien(ethik) gelingen? Dieser Frage versucht sich Claudia Paganini in ihrem jetzt erschienenen Buch „Werte für die Medien(ethik)“ normativ zu nähern. – Das Buch kann z.B. beim Verlag bestellt werden. Einen Überblick über die Reihe “Kommunikations- und Medienethik“, in der dieser Band erscheint, finden Sie hier. Faszination und Irritation bilden nach Paganini Grundelemente eines jeden Mediums. Auf der einen…

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Whitepaper „Zertifizierung von KI-Systemen“ veröffentlicht

  Künstliche Intelligenz (KI) kommt bereits in vielen Branchen zum Einsatz. Um ihr wirtschaftliches und gesellschaftliches Potential auszuschöpfen, ist es wesentlich, dass die Menschen KI-Systemen und den mit ihnen verbundenen Prozessen und Entscheidungen vertrauen. Eine Zertifizierung von KI-Systemen kann dazu beitragen, das Vertrauen in die Technologie zu stärken. Dabei ist es wichtig, das richtige Maß an Zertifizierung zu wählen, um die Innovationskraft des Wirtschaftsstandorts Deutschland zu erhalten. In einem aktuellen Whitepaper zeigt die Plattform Lernende Systeme, wann und anhand welcher Kriterien KI-Systeme zertifiziert werden sollten und wie eine effektive Prüfinfrastruktur gestaltet werden kann. Das Whitepaper Zertifizierung von KI-Systemen. Kompass für die…

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Neuerscheinung zur rhetorischen Ethik

Wenn Rhetorik die Theorie der Wirkung einer Äußerung ist, dann ist rhetorische Ethik die Theorie des moralischen Umgangs mit dieser Wirkung. Auf diese kurze Formel lässt sich die These des vorliegenden Buches bringen. Die Legitimation dafür liegt in der Ambivalenz rhetorischer Wirkungsmacht, denn was dem Redner nützt, kann den Zuhörern schaden, wenn er sie nur überredet, ohne sie auch respektieren und überzeugen zu wollen. Zweck dieser rhetorischen Ethik – will sagen: dieser Ethik der Rhetorik – ist eine philosophische Reflexion des rednerischen Handlungsanspruchs, dessen persuasives Interesse zweifellos legitim ist, der aber gegenüber den Zuhörern auch moralisch glaubwürdig sein muss. Ansatz…

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Neuerscheinung: „Kommunikations- und Medienethik reloaded?“

Medienumgebungen verändern sich dauernd. Dies erfordert eine ethische Reflexion. Wissenschaftler und journalistische Praktiker präsentieren in dem Ende 2020 erschienenen Band „Kommunikations- und Medienethik reloaded?“ Reflexionen, Analysen und Handlungsempfehlungen. Bestellen können Sie das Buch z. B. beim Verlag. Das Buch ist online über die Nomos-eLibrary erreichbar. Einen Überblick über die Reihe Kommunikations- und Medienethik, in der der Band erschienen ist, erhalten Sie hier. Medienumgebungen und öffentliche Kommunikation werden digitaler, mobiler und plattformdominierter, die Corona-Krise hat diese Entwicklung weiter beschleunigt. Damit verbundene Veränderungen betreffen auch zentrale ethische Werte und Normen, darunter u.a. informationelle Selbstbestimmtheit, Privatheit, Transparenz. Das verlangt einen empirisch fundierten und…

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Ausschreibung: Der medienethische Preis „Medienspiegel“ 2021

Gegenwärtiger Qualitätsjournalismus ist ohne effiziente Selbstkontrolle undenkbar. Wirksame Mechanismen zur Selbstkontrolle müssen weiter gefördert und ausgebaut werden. So ist es erfreulich, dass der „Medien Spiegel – Preis für transparenten Journalismus“ einen neuen Förderer gefunden hat und so auch in den nächsten Jahren weiter vergeben wird. Nominierungen gesucht Für den Preis „Medienspiegel 2021“ können Nominierungen aus dem Veröffentlichungszeitraum dieses Jahrs eingereicht werden. Über die Auszeichnung entscheidet eine unabhängige Jury von Fachleuten aus den Bereichen Medien, Wissenschaft, Medienethik sowie aus zivilgesellschaftlich relevanten Initiativen. „Ausgezeichnet werden Veröffentlichungen, journalistische Produkte, Initiativen und Projekte, die in vorbildlicher Weise die besondere öffentliche Aufgabe der Medien thematisieren,…

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Verantwortung in digitalen Öffentlichkeiten: Ausschreibung für Hans Bausch Mediapreis

Der Hans Bausch Mediapreis richtet sich neu aus, und wird erstmals zum Thema „gesellschaftliche Verantwortung in digitalen Öffentlichkeiten“ verliehen. „Der Preis soll exzellenter Forschung, die die aktuelle Medienentwicklung einordnet und bewertet, zu mehr Sichtbarkeit verhelfen“ so der SWR in der Ausschreibung. Der Preis wird verliehen für wissenschaftliche Arbeiten im deutschsprachigen Raum und ist mit 5.000 Euro dotiert. Arbeiten können bis zum 15.01.2021 eingereicht werden. Das SWR arbeitet für die Preisverleihung künftig mit dem Institut für Medienwissenschaft der Universität Tübingen zusammen. Die erste Verleihung des Preises wird im Mai 2021 stattfinden. Ausgezeichnet werden wissenschaftlich fundierte Publikationen oder Forschungsarbeiten, die sich mit…

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Medienethiker der ersten Stunde verstorben: Wolfgang Wunden († 5.10.2020)

Er gehörte zu den Gründern des „Netzwerks Medienethik“ (1997). Aber er hatte schon vorher angefangen, an die Produktion und Rezeption von Medien ethische Fragen zu stellen und Kommunikationswissenschaftler und Philosophen einzuladen, sie mit ihm zu beantworten. Herausgekommen sind seine vier Sammelbände zur Medienethik (1989; 1994; 1996; 1998). Aber voraus gingen Tagungen und Arbeitskreissitzungen an der Katholischen Akademie Stuttgart-Hohenheim, die er mit organsierte. So brachte er schon 1979 den theologischen Ethiker Alfons Auer dazu, Gedanken zur „Verantworteten Vermittlungsleistung“ der Medien zu entwickeln. Stuttgart wurde zu seinem Lebensmittelpunkt, als er 30 Jahre wurde. 1942 in Krefeld geboren, studierte er in den 1960er…

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Call for Papers on the topic of media, ethics and religion

The Journal for Religion Film and Media is working on a Special Issue on the role of media, ethics and religion. Submissions should be handed in until the 31. of August 2021. What is the role of religion in the broad medial landscape? How is it seen – idealized or cynical? Which normative value assumptions are dominant in medial communication and how does it variate from one platform or reference group to another? The JRFM puts these keywords to a new spotlight with the keen title: “The Good, the Bad and the Ugly. Theoretical and Methodological Challenges in Media Ethics…

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Verbundprojekt KoFFI stellt Leitlinien für autonomes Fahren vor

Das Verbundprojekt KoFFI (Kooperative Fahrer-Fahrzeug-Interaktion) setzt sich zum Ziel, ethische Leitlinien für zentrale Fragen des autonomen Fahrens zu entwickeln. Das Projekt wird vom BMBF gefördert und wurde durch das Institut für Digitale Ethik der Hochschule der Medien Stuttgart begleitet. Autonom Fahren ist keine Fiktion mehr. Doch die neuen technischen Möglichkeiten bringen viele bislang unzureichend geklärte ethische Probleme mit sich. Die jüngst publizierten Leitlinien inklusive eines handlungsanweisenden Fragebogens für Entwickler zielen darauf ab, hier Klarheit zu schaffen. Technik sei nicht wertneutral und könne von Beginn an wertbezogen entwickelt werden. So liefert das Verbundprojekt neben Eckpunkten für ethische Leitlinien und Fragen für…

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Call for Papers: ​Privatsphäre von Kindern und Jugendlichen (Workshop)

Das Zentrum für Ethik und Armutsforschung der Universität Salzburg sucht fachkundige Interessierte für einen philosophischen Workshop am 4. und 5. Mai 2021 zum Begriff der Privatsphäre bei Minderjährigen. Geplant sind Kurzvorträge mit anschließender Diskussion (jeweils nicht länger als 25 min). Eine Publikation der Beiträge ist geplant. Interessierte schicken bitte bis zum 30. November 2020 einen Abstract im Umfang von 500 Wörtern an: gottfried.schweiger@sbg.ac.at Die Frage nach dem moralischen Status von Kindern und Jugendlichen gewinnt im aktuellen Diskurs zunehmend an Relevanz. Wie wichtig diese normativ-implizierten Überlegungen sind, zeigt sich anhand der Diskussion über einen angemessenen Schutz der Privatsphäre. Das Kind steht…

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