Hambacher Thesen: Ergebnisse der Südwestdeutschen Medientage 2018

Dieses Jahr fanden zum dritten Mal im Rahmen der Südwestdeutschen Medientage in Landau in der Pfalz Gespräche über medienethische und medienpolitische Orientierungsfragen statt. Hierbei standen Forderungen nach ethisch verbindlichen Regeln für die digitale Kommunikation, öffentlich-rechtlich verantworteten Internetplattformen und digitaler Lebenskompetenz im Vordergrund. Über den Evangelischen Pressedienst (epd) ist ab sofort die am 24. Juli 2018 erschienene Dokumentation der Medientage „Tempo – Journalismus in der Beschleunigungsgesellschaft“ abrufbar. Einige zentrale Ergebnisse sind zudem in den „Hambacher Thesen“ zusammengefasst. Die Thesen behandeln die Ambivalenzen der digitalen Medienwelt, die Herausforderungen für den Journalismus und die Herausforderungen für Politik und Gesellschaft. Auch im kommenden Jahr…

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Ethik für Algorithmiker – Studie der Bertelsmann-Stiftung

Zur aktuellen Frage einer Professionsethik für Algorithmengestalter hat die Bertelsmann-Stiftung gestern die Studie „Ethik für Algorithmiker – Was wir von erfolgreichen Professionsethiken lernen können“ veröffentlicht. Die Studie ist hier frei zugänglich. Autorin und Autoren sind Claudia Paganini (Uni Innsbruck), Christopher Koska und Alexander Filipovic (zemd::dg München/Eichstätt). Im Zuge der Bemühungen um eine Ethik der Algorithmen wird auch die Frage nach einer Berufsethik für Algorithmengestalter_innen wichtig. Es geht um die Frage, wie diese Akteure ihrer immer größeren Verantwortung gerecht werden können. Die Personen, die algorithmische Systeme beauftragen, gestalten und einsetzen – die „Algorithmiker_innen“ –, stehen in einer sehr spezifischen Verantwortung.  Eine solche…

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Eichstätter Aufruf zu Achtsamkeit, Respekt und Wahrhaftigkeit beim Thema Flucht und Migration

Der Eichstätter Aufruf fordert auch die Medien und den Journalismus auf, sich ihrer Verantwortung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt bewusst zu werden. Es wird neben Achtsamkeit in der Wahl der Worte und Wahrhaftigkeit vor allem auch Respekt und ein würdevoller Umgang mit Geflüchteten und Migrierten gefordert.  Der Eichstätter Aufruf erwächst aus einer sorgenvollen Beobachtung der derzeitigen Geschehnisse rund um das Thema Flucht und Migration. Die Zunahme an populistischen Kommunikationsstrategien sowie verkürzten, täuschenden Aussagen stellt kein singuläres Ereignis, sondern eine gesellschaftliche Entwicklung dar. Wo latent vorhandene Ressentiments strategisch hervorgerufen werden und Meinungen und Fakten vertauscht werden, kann mit langfristig wirksamen Veränderungen gerechnet werden. Der…

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Neugründung eines Selfie-Forschungsnetzwerks im zem::dg

„If it is good enough for the Obamas or The Pope, then it is good enough for Word of the Year“ (Oxford University Press 2013). Die Rede ist hier vom Selfie, ein spontan per Smartphone aufgenommenes und via Social Media geteiltes Selbstbild. Längst Bestandteil digitaler Alltagskommunikation, gibt es doch immer wieder Anlass zur Diskussion: Ist das Selfie Sinnbild einer digitalen Empowerment-Bewegung oder Vorbote einer narzisstischen Epidemie? Gehört es gefeiert, wie beim ‚National Selfie Day‘ (21. Juni)? Oder gehört es verboten – 2015 kamen mehr Menschen beim Selfie-Taking ums Leben als bei Haiangriffen? Das Selfie provoziert – auch eine im digitalen…

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Call for Papers: Kommunikations- und Medienethik reloaded?

Unter dem Titel „Kommunikations- und Medienethik reloaded? Orientierungssuche im Digitalen“ findet die Jahrestagung 2019 der Fachgruppe Kommunikations- und Medienethik der DGPuK in Köln statt. Termin: 21.-22. Februar 2019, Ort: Hochschule Macromedia, Brüderstraße 17, 50667 Köln. Der Call for Papers lädt zu Beitragsvorschlägen ein. Die Tagung beschäftigt sich mit der Frage, ob bestehende Konzepte und Modelle der Kommunikations- und Medienethik angesichts digitalisierungsbedingter Veränderungen weiterhin tragfähig sind oder ob sie verändert oder erweitert werden müssen. Es geht um die ethischen Implikationen der durch digitale Technik veränderten Rollen und Funktionen von Kommunikator und Rezipient, um ethische Anforderungen an verantwortungsgeleitete digitale Innovation, Technikfolgenabschätzung und Aufklärung, um die Reflexion…

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Medien im Wandel – Medien in der Krise? – Tagungshinweis

Der Politische Club der Evangelischen Akademie in Tutzing veranstaltet zwischen 15. und 17. Juni 2018 eine Sommertagung zum Thema Wandel und Krise der Medien. Die heutige Mediengesellschaft befindet sich in einem fortdauernden Umbruch. Die Zahl der verfügbaren Medien ist so groß wie nie. Damit einher geht ein verändertes Informationsverhalten. Die neue Vielfalt der Informationsmedien birgt neben ihrem Potential aber auch Schattenseiten, etwa in Gestalt von Fake News oder Filterblasen. Die Frage nach den Auswirkungen dieses Wandels für Qualitätsjournalismus und Medienpolitik wird unter anderem Thema der Sommertagung sein. Als Referenten nehmen u.a. Markus Blume, Generalsekretär der CSU, und Julia Bönisch, Chefredakteurin…

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Politische Partizipation in Digitalen Öffentlichkeiten. Fachgespräch mit Theorie-Praxis-Dialog – Tagungshinweis

Das Institute for Public Theology gestaltet in Kooperation mit dem Zentrum für Ethik der Medien und der digitalen Gesellschaft (zem::dg) am 15. und 16. Juni 2018 eine Tagung, an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, zum Thema „Politische Partizipation in Digitalen Öffentlichkeiten“. Im Zuge der Digitalisierung und den damit erwachsenden digitalen Öffentlichkeiten verändern sich die Formen der politischen Partizipation. Debatten um Echokammern und Filterblasen spiegeln dabei eine gesellschaftliche Verunsicherung wider: Digitalisierung wird sowohl mit der Kritik an den Medien des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und den großen Zeitungsverlagen wie auch mit der Entstehung und Beförderung von Populismus in Verbindung gebracht. Damit…

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Wenn die „Muse“ Erziehungstipps gibt – Bericht von der Jahrestagung 2018

Datenschutz und Recht auf informationelle Selbstbestimmung sind in digitalen Gesellschaften keine Privatsache, denn Informationen, die einzelne preisgeben, dienen zur gesellschaftlichen Sortierung. Künstliche Intelligenz wird für Erziehungstipps, Computerspiele werden für Bildung eingesetzt. Was „Aufwachsen in digitalen Gesellschaften“ bedeutet, diskutierten etwa 120 Teilnehmende der diesjährigen Medienethik-Tagung in München. Über Internetzugang und Computer verfügen nach der aktuellen KIM (Kinder, Internet, Medien)-Studie 97 Prozent aller Haushalte mit Kindern, informierte Medienforscherin Ingrid Stapf in ihrem Einführungsvortrag. 43 Prozent der 6- bis 13-Jährigen nannten Youtube als ihre Lieblingsseite. Aus medienethischer Sicht sei es entscheidend, ob Mädchen und Jungen digitale Medien und Plattformen wie Youtube verantwortungsbewusst nutzen…

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Wissenschaftsnotizen: Medienethische Konferenzen und Calls (Nr. 4/2018)

Heute in den Wissenschaftsnotizen fünf Calls für medienethische Konferenzen in Mittweida, Luzern und Duisburg sowie für spannende Themenbeiträge im Medien Journal und im Central European Journal of Communication. Die Themen: Transparenz und digitale Kommunikation, Öffentlichkeit und Strukturwandel, Politik und Kommunikation, Medien und Justiz sowie Populismus und Medien in Europa. „Vertrauen und Transparenz in der digitalen Kommunikation“, Tagung am 24. und 25. Oktober 2018 im Rahmen der 25. Interdisziplinären Wissenschaftlichen Konferenz Mittweida (IWKM), veranstaltet von der Fakultät für Medien an der Hochschule Mittweida. Call for Papers offen bis zum 15. Juni 2018. Stichworte: Transparenz; Vertrauen; Kommunikation, digitale; Digitalisierung; Industrie; Gesellschaft. „Digitaler Strukturwandel der Öffentlichkeit“, Mediensymposium Luzern vom 29.November –…

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Roboterjournalismus – Tagungshinweis

Die Hochschule Macromedia veranstaltet am 04. Juni 2018 in München eine Konferenz zum Thema „DNIe: Roboterjournalismus“. Vor fast vier Jahren versetzte der automatisierte Journalismus die Medienbranche in Aufruhr. Die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) begann damit, Meldungen von Algorithmen erstellen zu lassen. Mittlerweile arbeiten auch viele deutsche Medienhäuser mit automatisierten Textgenerierungen. Die Technologie entwickelt sich in rasantem Tempo weiter. Gleichzeitig entstehen viele Fragen, wie etwa nach der Akzeptanz der automatisierten Textgenerierung bei Redaktion und Leser. Auch stellt sich die Frage nach potentiellen Einstiegshürden und ersten Anwendungsfällen der jungen Technologie. Ziel der Konferenz ist es, Einblicke in den aktuellen Stand der Entwicklung zu…

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Medienethik flexibel neben dem Beruf studieren

Wer sich dem Einfluss von Digitalisierung und Medien auf unsere Gesellschaft aus einer neuen Perspektive annähern will, findet an der Hochschule für Philosophie München ein einzigartiges Weiterbildungsangebot im deutschsprachigen Raum. Ob aus beruflichen oder persönlichen Gründen: machen Sie flexibel neben dem Beruf einen Master oder ein Zertifikat mit Schwerpunkt Medienethik. In ein bis vier Jahren tauchen Sie dabei nicht nur in grundlegende ethische Fragestellungen ein; Sie entwickeln auch eine differenzierte Sicht auf die unterschiedlichen Dimensionen der Digitalisierung, mit denen Sie sich als berufserfahrene Akademiker aus dem Medienumfeld tagtäglich auseinandersetzen: Wie beeinflussen Medien und Ihre Arbeitsweise unsere politische Meinung? Was darf…

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Wissenschaftsnotizen: Medienethische Konferenzen und Calls (Nr. 3/2018)

In den Wissenschaftsnotizen heute spannende Calls für eine Tagung in Linz (Österreich) sowie für einen zweitägigen Workshop in Rotterdam. Die Themen sind: Nutzung digitaler Medien, Online-Denunziation und Wachsamkeit sowie Filterblasen und die Relevanz von Körpern und Bildern in der Öffentlichkeit. „Vigilant Audiences: Understanding Scrutiny, Denunciations, and Shaming in Digital Media Use“, Call for Papers (Deadline: 27.04.2018) für einen Workshop im Oktober in Rotterdam, veranstaltet vom Erasmus Research Centre of Media, Communication and Culture (ERMeCC).  Stichworte: Internet, Sicherheit, Denunziation, Mediennutzung. „Bubbles & Bodies – Zur materiellen Basis der Öffentlichkeit“, Call for Papers (Deadline: 30. Juni 2018) für eine Tagung vom 7.-9 November 2018…

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Neue Website: Journalismus auf Augenhöhe

Im Anschluss an die Tagung „Journalismus auf Augenhöhe“, die am 24. und 25. November 2017 im Schader-Forum in Darmstadt veranstaltet wurde, präsentiert die Website www.journalismusaufaugenhoehe.org die Projekte und Ergebnisse der Tagung. Hasskommentare, Fake-News und Social Media Trends stellen den Journalismus vor neue Herausforderungen. Auf der Website „Journalismus auf Augenhöhe“ stellen Studierende des Masterstudiengangs „Journalistik mit Schwerpunkt Innovation und Management“ der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt innovative Ideen zum Umgang mit diesen Herausforderungen vor. Dabei wird zum einen auf die Tagungsvorträge von Journalistinnen und Journalisten der Rundfunkanstalten rbb, SWR und ORF zurückgegriffen. Zudem werden Konzepte präsentiert, wie die Ideen der Tagung in der journalistischen Praxis umgesetzt werden können. Nähere…

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Journalismus in der Beschleunigungsgesellschaft – Tagungshinweis

Die Evangelische Akademie der Pfalz veranstaltet vom 3.-4. Mai 2018 im Protestantischen Bildungszentrum Butenschoen-Haus in Landau die Südwestdeutschen Medientagen unter dem Titel „Journalismus in der Beschleunigungsgesellschaft“. Die Tagung wird in Zusammenarbeit mit dem SWR2, dem SR 2 KulturRadio, dem Frank-Loeb-Institut an der Universität Koblenz-Landau, der Universität des Saarlandes und dem Deutschen Journalisten-Verband Rheinland-Pfalz organisiert. Für die politische Meinungsbildung und eine freiheitliche Demokratie stellen gute Medien eine zentrale Voraussetzung dar. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung und Beschleunigung stellt sich allerdings die Frage nach einem angemessenen Verhältnis von Geschwindigkeit und Qualität. Auf der diesjährigen Tagung sollen Fragen rund um das Thema der Transformation des Journalismus diskutiert…

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Ausschreibung für Promotionskolleg „Ethik, Kultur und Bildung für das 21. Jahrhundert“

Ein Promotionskolleg zum Thema „Ethik, Kultur und Bildung für das 21. Jahrhundert“ vergibt bis zu zehn Plätze zur Promotion. Die ideelle und finanzielle Förderung erfolgt durch die Hanns-Seidel-Stiftung e.V. Die zu vergebenden Stipendien werden aus Mitteln des BMBF finanziert. Mensch und digitale Gesellschaft als Thema Thematisch fokussiert das Promotionskolleg auf Fragestellungen zu Werteorientierung und Menschenbild für das 21. Jahrhundert. Skizzen für Promotionsprojekte können zu vier Themenfeldern eingereicht werden, darunter auch das Themenfeld „Mensch und digitale Gesellschaft“. Bewerbungen sind bis 15.5.2018 erbeten. Alle Informationen hier. Zu medien- und digitalisierungsethischen Bewerbungen können Sie sich auch gerne an Alexander Filipovic (Hochschule für Philosophie München)…

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