Abstract
Wahrheit und Wahrhaftigkeit? Ethische Überlegungen zur Rolle der Medien in der Zivilgesellschaft
Ist es ein Akt der Zivilcourage, wenn ein Informant geheime Daten der USA an eine globale Enthüllungsplattform übermittelt und damit eine Datenflut ohne Beispiel transparent macht? Von WikiLeaks bis Stuttgart 21: In den letzten Monaten geben viele Beispiele Anlass zur Fragestellung, welche Rolle die Medien gesellschaftlich, und damit auch zivilgesellschaftlich, bei der Wahrheitsfindung und Wahrheitskommunikation spielen und welche Normen bzw. Regulierungsformen im Rahmen des gegenwärtigen Medienwandels notwendig werden. Der Beitrag untersucht die Fragestellung nach Wahrheit und Wahrhaftigkeit in den und durch die Medien in der Zivilgesellschaft.
Kurzbiographie
Dr. Ingrid Stapf studierte Philosophie, Psychologie und Medienwissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und promovierte zum Thema „Medien-Selbstkontrolle. Ethik und Institutionalisierung“ (UVK, 2006). Ihre Arbeitsschwerpunkte umfassen Medienethik, Kinder und Medien sowie Bildung und Medien. Sie arbeitet als Dozentin für Medienethik an der Freien Universität Berlin sowie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und ist derzeit Geschäftsführerin des „Erfurter Netcode e.V.“, einem Verein zur Förderung von Qualität von Internetseiten für Kinder.
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