Orientierungssuche im Digitalen – zwischen Innovationsdruck, Postfaktizität und sich auflösenden Kommunikations- und Wahrnehmungsgewissheiten
Jahrestagung 2019 der DGPuK-Fachgruppe Kommunikations- und Medienethik in Kooperation mit dem Netzwerk Medienethik und der Akademie für politische Bildung, Tutzing
Termin: Do 21. – Fr 22. Februar 2019
Ort: Köln, Hochschule Macromedia, Brüderstraße 17, 50678 Köln, (U-Bahn Neumarkt)
Programm: Siehe unten. Hier: Programm-PDF (Stand 11.2.2019),
Anmeldefrist: 18. Februar 2019. Anmelde-PDF bzw. Anmeldungsmail mit den entsprechenden Angaben bitte an rmarkert@stud.macromedia.de schicken.
Hotelliste: PDF
Thema und Tagungsprofil
Vormals getrennte Mediengattungen verschmelzen, neue semi-professionelle und nicht-professionelle Öffentlichkeitsanbieter sowie global agierende Tech-Intermediäre treten auf, die Rollen des Publikums ändern sich, ebenso die Rollen der Kommunikatoren. Neue, nichtmenschliche Akteure (Social Bots, Chat Bots etc.) gerieren sich als Kommunikatoren. Die Grenzen zwischen Individual- und klassischer Massenkommunikation werden fließend, Algorithmen prägen zunehmend, was öffentlich diskutiert wird. All dies sowie Themen wie Desinformation und Faktenprüfung, „Künstliche-Intelligenz“-Techniken (u.a. zur Automatisierung), Datenvertrieb (u.a. Tracking) spricht zentrale ethische Werte und Normen an (u.a. informationelle Selbstbestimmtheit, Privatheit, Transparenz) und erfordern einen empirisch fundierten und theoriegestützten Diskurs, eine kritische Reflexion sowie ferner Überlegungen, welche Handlungsfolgen sich daraus ergeben und welche Handlungsempfehlungen sich aus normativer Perspektive formulieren lassen.
Die Vorträge und Diskussionsbeiträge der Jahrestagung adressieren dementsprechend Fragen, inwiefern bestehende Konzepte und Modelle der Kommunikations- und Medienethik weiterhin tragfähig sind, wo sie verändert oder erweitert werden müssen, wo Reflexionsbedarf besteht und wo die Kommunikations- und Medienethik exemplarisch bereits Befunde und Handlungsempfehlungen bereithält. Schwerpunkte der Tagung sind ethische Anforderungen an verantwortungsgeleitete digitale Innovation, Technikfolgenabschätzung und Aufklärung, ethische Implikationen der sich verändernden Rollen und Funktionen von Kommunikator und Rezipient, die Reflexion von Wahrheit und Weltbild in der postfaktischen, digitalen Gesellschaft sowie das Nachdenken über Forschungsgegenstand und Forschungspraxis im Fach. Vorausgesetzt für die Diskussion wird ein interdisziplinäres Verständnis von Digitalisierung; es umfasst onlinebasierte Mittel zur Kommunikation, Kollaboration und Interaktion sowie zur Übertragung, Dokumentation und Verbreitung.
Programm
Mittwoch, 20. Februar 2019
[16.00–18.30 Pre-Conference Nachwuchsgruppe Medienethik]
19.00 Get together (auch Nachwuchsgruppe): Gilden im Zims, Heumarkt 77, 50667 Köln
Donnerstag, 21. Februar 2019 – Tag 1
[11.00–12.00 Sitzung der DGPuK-Fachgruppe Kommunikations- und Medienethik]
13.00–19.00 Vorträge und Diskussionen (Programm Tag 1)
18.30–19.00 Preisverleihung „MedienSpiegel“ (FPS e.V.) mit Empfang
ab 19:30 Uhr: Tagungsdinner: Piazzas, Drususgasse 7-11, 50667 Köln
Freitag, 22. Februar 2019 – Tag 2
09.00–15.00 Vorträge und Diskussionen (Programm Tag 2)
[15.00-16.00 Sitzung Mitgliederversammlung des Vereins zur Förderung der Publizistischen Selbstkontrolle (FPS)]
Social Media
- Twitter @KME_19. Hashtag: #kme19
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Call for papers: PDF
Vorbereitungsteam: Marlis Prinzing, Michael Schröder