Charlie und das Licht der Satire

„Nicht der Humor ist es, der sich vor der Religion, sondern die Religion ist es, die sich vor dem Humor zu rechtfertigen hat.“ So fasst Ernst Cassirer die Thesen des Earls of Shaftesbury zusammen, eines englischen Philosophen des frühen 18. Jahrhunderts. Der Earl war Anglikaner, und im damaligen England gab es viele andere christliche Strömungen, etwa die Puritaner und die Quäker. Letztere hießen auch Shaker, weil sie angeblich Visionen empfingen und sich dabei schüttelten. Dazu kamen vertriebene französische Hugenotten, die permanent vor dem drohenden Weltuntergang warnten. Dem Earl ging das ziemlich gegen den aufgeklärten Strich. Doch er wusste: Ein staatliches…

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Behinderung und Medien – Neues Heft von Communicatio Socialis jetzt online

Menschen mit Behinderung spielen in den Medien kaum eine Rolle. Darsteller mit Behinderung in fiktionalen Produktionen sind die Ausnahme. Und wenn Menschen mit Behinderung vorkommen, dann selektiv, fokussiert auf ihre Behinderung und in einer dramatisierenden Sprache dargestellt: Menschen, die „an den Rollstuhl gefesselt“ oder „des Augenlichts beraubt“ sind. Journalistinnen und Journalisten mit Behinderung haben besondere Anforderungen an ihren Arbeitsplatz, behinderte Menschen in der Werbung – ein sensibles Thema. Das Themenfeld Medien und Behinderung ist groß und medienethisch wichtig. Medienethischer Schwerpunkt: Behinderung und Medien Communicatio Socialis beleuchtet das Thema Behinderung und Medien in Heft 1 (2014) im medienethischen Schwerpunkt aus verschiedenen Blickwinkeln. In…

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„Virtualität und Inszenierung“ – Medienethisches Impulspapier der deutschen Bischöfe

Die Publizistische Kommission der Deutschen Bischofskonferenz hat ein medienethisches Impulspapier zu den Herausforderungen der digitalen Mediengesellschaft unter dem Titel „Virtualität und Inszenierung. Unterwegs in der digitalen Mediengesellschaft“ erarbeitet. Damit soll ein medienethischer Beitrag zur aktuellen gesellschaftlichen Debatte über die Chancen und Risiken neuer Medientechnologien geleistet werden. Das Papier, verfasst von einer Arbeitsgruppe bestehend aus Medienethikern, Philosophen, Journalistinnen/Journalisten und Medienpädagogen, interpretiert Virtualität und Inszenierung als Kennzeichen bzw. Imperative der digitalen Mediengesellschaft. Als Kriterium für eine zukunftsfähige Mediengesellschaft betont der Text die moralische Bedeutung von Authentizität (in den Dimensionen allgemein menschlicher Kommunikation, des Bildes und der Öffentlichkeit/Demokratie). Er skizziert die Notwendigkeit einer…

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