Zertifizierung von Künstlicher Intelligenz

Die Zertifizierung von Lernenden Systemen und Künstlicher Intelligenz gilt als eine Schlüsselvoraussetzung, um den Einsatz von KI-Systemen in verschiedenen Wirtschafts- und Lebensbereichen voranzutreiben. So kann Zertifizierung für eine Vielzahl von KI-Systemen in deutschen Wirtschaftsunternehmen, aber auch in sensiblen Bereichen, wie etwa der Gesundheitsversorgung, dazu beitragen, dass ihr gesellschaftliches Nutzenpotential sicher und gemeinwohlorientiert ausgeschöpft werden kann. Damit dies gelingt, muss eine Form von Zertifizierung gefunden werden, die Überregulierung vermeidet, Innovation ermöglicht und bestenfalls selbst zum Auslöser neuer Entwicklungen für einen europäischen Weg in der KI-Anwendung wird. Welche Potentiale und Herausforderungen die Zertifizierung von KI-Systemen birgt, erläutern wir im aktuellen Impulspapier „Zertifizierung…

Weiterlesen

„Magische Verführer“ – Offener Onlinekurs zur Ethik der Werbung

Die Lernplattform OPEN vhb bietet einen neuen, kostenfreien Onlinekurs zum Thema Werbung an. Ziel ist es, interessierte Bürger*innen im Umgang und der Bewertung von Werbung zu schulen und sie für Tabubrüche zu sensibilisieren. Hinter dem Kurs stehen die Mitglieder des Bayerischen Kompetenznetzes „Medien – Ethik – Bildung“, mit unter anderem Alexander Filipović, Klaus-Dieter Altmeppen, Johannes Haberer, Christian Schicha und Thomas Zeilinger. Werbung ist ein omnipräsenter Teil unseres Lebens. Ihre Absichten, unser Kaufverhalten zu beeinflussen sind uns klar. Doch was darf Werbung eigentlich? Wie ist sie zu bewerten und vor allem, wer kontrolliert sie? https://www.youtube.com/watch?v=9a5gNqwECMI&feature=youtu.be Der Kurs bietet einen spannenden und…

Weiterlesen

From principles to practice: Wie wir KI-Ethik messbar machen können

Die AI Ethics Impact Group hat eine Studie zur ethischen Gestaltung von Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) veröffentlicht. Kern des Papiers ist die Vorstellung eines Labels zur Kennzeichnung der ethischen Bewertung von KI. Mit dem zunehmenden Einsatz algorithmischer Systeme in allen Lebensbereichen hat auch die Diskussion über die gesellschaftlichen Auswirkungen der Technologie und die Entwicklung eines „Europäische Wegs zur Künstlichen Intelligenz“ an Fahrt aufgenommen. Menschengerechte und vertrauenswürdige KI sind die Schlagworte, zu denen politische Akteure in Deutschland und auf europäischer Ebene eine Vielzahl an ethischen Richtlinien für die Gestaltung von KI veröffentlicht haben. Obwohl Einigkeit besteht, dass KI-Systeme bestimmten Kriterien…

Weiterlesen

Quarantäne und der Bildschirmstreit – SZ Beitrag zu Kindern und Medien in Zeiten von Corona

Ein aktueller Beitrag zu Medien und Kindern in der Süddeutschen Zeitung verweist auf das zur Jahrestagung des Netzwerk Medienethik 2018 erschienene Buch „Aufwachsen mit Medien“. Die Autorin des Beitrags sprach mit der Medienethikerin Ingrid Stapf zum richtigen Umgang mit digitalen Medien in der Kindererziehung. Die Debatte um Gefahren und Folgen von Medien ist nicht erst mit dem Internet entstanden. Vielmehr wurden solche Fragen bereits mit dem Aufkommen von „Trivialliteratur“ zum Ende des 19. Jahrhunderts diskutiert und entzweien bis heute die Lager. Stapf vertritt die Position, dass Medienverbote eine zu einfache Lösung darstellen. Um mündige Erwachsene werden zu können, sei es…

Weiterlesen

Journalismus und Wahrheit: DLF Nova sendet Vorträge der Jahrestagung des Netzwerks Medienethik

Deutschlandfunk Nova sendet drei Vorträge der Jahrestagung des Netzwerks Medienethik 2020. Die Vorträge werden in der Reihe „Hörsaal“ zu hören sein. Termin: 4. April 2020, 18 Uhr. Die Sendung ist auch danach noch im Podcast verfügbar. In den Vorträgen geht es um Wahrheit und Fälschung im öffentlichen Raum. Hier ein Überblick der Vorträge: Wolfgang Schulz thematisiert das aktuelle öffentliche Interesse an der Künstlichen Intelligenz. Er skizziert, welche verfassungsrechtlichen Vorgaben nötig sind, um eine fruchtbare Diskussion dieses Themas zu ermöglichen. Er zeigt auf, welche Folgen die verstärkte Automatisierung bereits verzeichnet und diskutiert die Rollen von Recht und Ethik in gegenwärtiger Problembewältigung. Tanjev…

Weiterlesen

Call for Papers für „Minds & Machines“-Sonderheft zur Roboterethik

Die Fachzeitschrift “Minds and Machines„ beschäftigt sich mit künstlicher Intelligenz, Philosophie und kognitiven Wissenschaften. Für ein Themenheft “Social Robots: Ethical and Anthropological Issues” lädt sie zum Einreichen von wissenschaftlichen Artikeln ein. Themenschwerpunkt   Die Einsatzgebiete von Robotern verlagern sich mehr und mehr auf nicht industrielle Bereiche. Auch vor unserem Privatleben und intimen Anwendungsbereichen machen sie keinen Halt. Soziale Roboter sollen gezielt menschliche Emotionen imitieren und können so teilweise die Rollen von Pflegekräften, Freunden oder Sexualpartnern erfüllen. Was sagen solche Interaktionen über uns als Gesellschaft aus? Wie funktionieren sie und wie sind sie  zu bewerten? Mögliche Themen könnten sein:  Die Nutzung von Robotern…

Weiterlesen

Nachwuchswissenschaftler*innen der Medienethik fordern Entschuldigung von Big- Brother-Produktionsfirma

Mitglieder der Nachwuchsgruppe Kommunikations- und Medienethik veröffentlichten heute eine kritische Stellungnahme zur Marketingkampagne der aktuellen Staffel der Reality-Show “Big Brother”. Darin fordern sie unter anderem eine öffentliche Entschuldigung der Produktionsfirma sowie eine Klarstellung gegenüber der jüdischen Gemeinde. “Wir begrüßen es, dass diese Stellungnahme von Mitgliedern unserer Gruppe veröffentlicht wurde. Wir stehen hinter den Forderungen”, sagt Katharina Dönch, Sprecherin der Nachwuchsgruppe. “Bei der Marketingkampagne wird der Wert eines Menschen in Frage gestellt, wirtschaftlichen Interessen untergeordnet und es werden scheinbar unreflektiert antisemitische Motive zum Einsatz gebracht. Diese Art der Werbung überschreitet die Grenze dessen, was moralisch vertretbar ist. Deshalb ist es gut und…

Weiterlesen

„Wahrheit im Kampf um Aufmerksamkeit“– Simone Dietz auf der Jahrestagung 2020

Am 21. Februar wird Simone Dietz im Rahmen der Jahrestagung des Netzwerks Medienethik einen Vortrag über „Wahrheit im Kampf um Aufmerksamkeit – Massenkultur als Plattform“ halten. Simone Dietz studierte Philosophie, Politische Wissenschaft, Germanistik sowie Informatik und hat seit 2003 die Professur für Praktische Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf inne. Zudem ist sie sowohl Vertrauensdozentin als auch Mitglied und Beirat der Grünen Akademie der Heinrich Böll Stiftung sowie Kooperationsmitglied der Fachgruppe Soziales und Gesundheit im Graduierten-Institut NRW. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem in den Bereichen der Moralischen Implikationen sozialer Beziehungen, der Öffentlichkeit als Ort und Funktion moderner Gesellschaften, Medienethik und…

Weiterlesen

Unterrichtsmaterial zur Medienethik des NLQ

Medien dienen im Unterricht und in offenen Bildungssettings auch dazu, ein kritisches Reflexionsvermögen und eine werturteilende Argumentationskompetenz auszubilden. Daher gilt es, Medienangebote nicht nur in ihrer weltvermittelnden Bedeutung zu erfassen und zu verstehen, sondern sie auch im Hinblick auf ihre Inhalte, ihre Funktionen und Wirkungsweisen beurteilen zu können. Besonders die Förderung von Medienkritik gehört damit zu den zentralen Zielen schulischer Medienbildung. Im Rahmen ihrer Tätigkeit am Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) hat Dr. Nina Köberer Unterrichtsmaterialien zur Medienethik entwickelt, unter anderem zu den Themenfeldern „Fake News“ und „Werbung und Influencer“. Zu finden sind sie auf dem Portal Medienbildung unter:…

Weiterlesen

„Automatisiert ans Ende der demokratischen Mediengesellschaft?“ – Wolfgang Schulz auf der Jahrestagung 2020

Am 20. Februar hält Wolfgang Schulz bei der Jahrestagung des Netzwerks Medienethik in München einen Vortrag über die „Rolle von Ethik und Recht bei der Regulierung von KI in der öffentlichen Kommunikation“. Der Vortrag findet innerhalb der Jahrestagung des Netzwerks Medienethik zum Thema „Medien und Wahrheit“ statt. Bei Interesse können Sie sich bis zum 10. Februar hier anmelden. Wolfgang Schulz ist nicht nur Direktor des Leibniz-Instituts für Medienforschung sondern auch Direktor des Alexander von Humboldt Instituts für Internet und Gesellschaft. Darüber hinaus hat er seit 2011 die Professur an der Universität Hamburg in „Medienrecht und Öffentliches Recht einschließlich ihrer theoretischen Grundlagen“ inne und…

Weiterlesen

Neue ISD-Studie: Das Online-Ökosystem rechtsextremer Akteur*innen

Im Rahmen eines von der Robert Bosch Stiftung geförderten Forschungsprojektes hat das Institute for Strategic Dialogue (ISD) das Zusammenspiel alternativer Online-Plattformen mit den großen Plattformen untersucht. Alternativen Online-Plattformen, wie 4chan oder 8chan, kommt eine erhebliche Rolle bei extremistischen Gewalttaten, wie in Christchurch im März 2019 oder in Halle im Oktober 2019 zu, da sie nicht nur die Radikalisierung rechtsextremer Akteure im digitalen Raum befördern, sondern auch von den Tätern als Kanal genutzt werden, um ihre Verbrechen live zu streamen. Da große Online-Netzwerke wie Facebook und Twitter aufgrund des öffentlichen Drucks Maßnahmen gegen Hassrede und illegale Postings ergreifen, trägt dies dazu…

Weiterlesen

Die Kontroverse um „TheBuzzard“

Meinungsvielfalt statt Echokammer: Das Startup „buzzard“ präsentiert zu aktuellen Großthemen verschiedene Fakten und widerstreitende Meinungen, darunter auch mal radikale Positionen. Es startete mit Erfolg ein Crowdfunding – und wurde jetzt mit einem Shitstorm überzogen. Haben die Buzzard-Macher die Meinungsfreiheit zu weit ausgelegt? Ein Kommentar von Michael Haller Lieber mit Gleichgesinnten kommunizieren und Andersdenkende möglichst ignorieren: Dieser in verschiedenen Studien nachgewiesene Trend schwächt den gesellschaftlichen Zusammenhalt, verhärtet die Meinungsfronten und stärkt extremistisch eingestellten Gruppen am linken und rechten Rand des politischen Spektrums. Was kann man dagegen tun? Zwei Studenten kamen vor drei Jahren auf die Idee, eine Plattform einzurichten, die zu…

Weiterlesen

Symposion: Menschenbildung im Dispositiv des Digitalen

Am 24. und 25. Januar 2020 findet im Auditorium des Neubaus der Akademie der Bildenden Künste München ein zweitägiges Symposion statt zur Frage, was Menschenbildung im Dispositiv des Digitalen bedeutet und worauf es in Zukunft, angesichts der Herausforderungen des digitalen Wandels, besonders ankommen wird. Die Digitalisierung von Welt und Wirklichkeit hat diverse Transformationen in Bildung und Erziehung zur Folge. Im öffentlichen und fachwissenschaftlichen Diskurs, was das für Mensch und Bildung in Zukunft bedeutet, wird aber meist nur der Wandel des Messbaren diskutiert. Noch kaum im Blickfeld sind dagegen Fragen, die sowohl philosophisch als auch pädagogisch von grundlegender Natur sind und…

Weiterlesen

Ethik der öffentlich-rechtlichen Medien – Sammelband erschienen

Der 60. Band des Jahrbuchs für Christliche Sozialwissenschaften greift die lebhaften und kontrovers geführten Auseinandersetzungen rund um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf und fragt nach einem Zusammenspiel von gelingender Demokratie und einem unabhängigen öffentlichen Rundfunk. Durch populistische Diffamierungen, Framing-Debatten, politische Instrumentalisierungen und Zensierungen, bis hin zu Übernahmeversuchen öffentlich-rechtlicher Medienanstalten sind „die Öffentlich-Rechtlichen“ unter massiven Druck geraten. Dem gegenüber steht ein großes gesellschaftliches Bedürfnis nach „Unabhängigkeit“ und (weltanschaulicher) „Neutralität“ der medialen Vermittlung und Aufbereitung von Informationen. Das erste Kapitel greift den vielschichtigen Bereich der öffentlich-rechtlichen Medien auf: 1. Ouvertüre Zur Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland  – Klemens Kindermann Die Debatte um…

Weiterlesen

Dokumentation des Fachgespräches „Diskriminierungsrisiken durch Verwendung von Algorithmen“

Am 16. September 2019 hat in Berlin ein Fachgespräch der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zum Thema antidiskriminierungsrechtlicher Herausforderungen durch Algorithmen stattgefunden. Algorithmen fällen oder bereiten Entscheidungen vor, die Menschen in ihren Chancen und Möglichkeiten massiv nachteilig beeinflussen können. In Zukunft werden sie dies in immer mehr Fällen tun wie zum Beispiel in Bewerbungsverfahren, bei der Vergabe von Wohnraum, in der Kreditwirtschaft oder in der Medizin. Die von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes geförderte Studie des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse am Karlsruher Institut für Technologie hat dutzende Fallbeispiele analysiert und ist zu dem klaren Entschluss gekommen, dass erhebliche Diskriminierungsrisiken bestehen. Der kommissarische…

Weiterlesen