Neuerscheinung: Phänomene regressiver Nachrichtenrezeption (Bd. 21 der Reihe Kommunikations- und Medienethik)

In Zeiten von Fake News und Verschwörungstheorien ist es wichtiger denn je, kritisch über Nachrichten zu reflektieren. Das Buch „Phänomene regressiver Nachrichtenrezeption“ von André Schülke bietet eine fundierte Untersuchung zu den medienethischen Aspekte des Themas.

Schülke beschreibt in seiner Münchner medienethischen Promotion, wie Nachrichtenrezeption unser Denken und Handeln beeinflussen kann. Er zeigt, dass wir uns oft unbewusst von Nachrichten beeinflussen lassen, die unsere Vorurteile bestätigen oder Angst und Unsicherheit schüren. Schülke entwickelt ein Modell der zerebralen Informations- und Wissensverarbeitung, das diese Prozesse erklärt. Das Modell zeigt, dass unser Gehirn Nachrichten oft unreflektiert verarbeitet und sie in unser bestehendes Weltbild einordnet.

Dieser Prozess kann dazu führen, dass wir uns an mythische, verschwörungsaffine, wissenschaftsfeindliche und fundamentalistische Weltbilder klammern. Diese Weltbilder können gefährliche Folgen haben.

Das Buch „Phänomene regressiver Nachrichtenrezeption“ ist ein wichtiger Beitrag zur Medienethik. Es hilft uns, kritischer über Nachrichten zu reflektieren und uns vor der gefährlichen Wirkung von Nachrichten zu schützen. Das Buch ist im Nomos Verlag erschienen und kann im Buchhandel oder online bestellt werden.

Informationen finden Sie auf der Website und in der eLibrary des Verlags (in den meisten Bibliothekskatalogen).

Das Buch ist der mittlerweile 21. Band der Reihe „Kommunikations- und Medienethik“ (hrsg. von Ingrid Stapf, Christian Schicha und Alexander Filipovic). Informationen zur Reihe finden Sie unter https://www.netzwerk-medienethik.de/literatur/reihe_kum/.

Alexander Filipovic

Professor für Sozialethik an der Universität Wien, Schwerpunkte: Medienethik, Technikethik, politische Ethik, Wirtschaftsethik

Kommentare sind geschlossen.