Das forschungsethische Konzept bietet Grundlagen für eine ethisch reflektierte Forschung mit Kindern in sensiblen Themenbereichen. Aus ethischer Perspektive und interdisziplinär fundiert, werden ethische Reflexionskriterien für die Forschung mit Kindern mit dem Ziel der Stärkung ihrer Partizipationsrechte erarbeitet. Bezugspunkte sind die in Deutschland verbrieften Kinderrechte, weitere einschlägige Rechtsnormen und professionsethische Aspekte. Dabei werden erstmals spezifische Ambivalenzen, voran zwischen Partizipations- und Schutzrechten, thematisiert wie auch konkrete Überlegungen für die Forschungspraxis erarbeitet.
Das forschungsethische Konzept richtet sich an Forschende in öffentlichen und privaten Einrichtungen und versteht sich als Beitrag für eine kindgerechte und ethische reflektierte Umsetzung kindlicher Beteiligungsansprüche an alle Kinder betreffenden Themen. 12 Reflexionskriterien fassen die zentralen Punkte des Dokumentes thesenartig zusammen und können gesondert hier abgerufen werden.
Ingrid Stapf, Cora Bieß, Jessica Heesen, Oduma Adelio, Carla Pavel, Sünje Andresen, Stephan Dreyer, Claudia Lampert, Felix Paschel, Jan Pfetsch, Kira Thiel (2022): Zwischen Fürsorge und Forschungszielen. Ethische Leitlinien für die Forschung mit Kindern zu sensiblen Themenbereichen. Tübingen: IZEW, Materialien zur Ethik in den Wissenschaften, Band 20 (FEK, SIKID, IZEW Universität Tübigen 2022).
BMBF Projekt „Sicherheit für Kinder in der digitalen Welt – Regulierung verbessern, Akteure vernetzen, Kinderrechte umsetzen“ (SIKID): https://uni-tuebingen.de/de/217161