Der Begriff der Medienethik ist breit etabliert, die Disziplin der Medienethik kann mittlerweile auf eine gewisse Tradition blicken. Die Disziplin droht aber in der Unterschiedlichkeit von Journalismusethik, Unterhaltungsethik, Werbe- und PR-Ethik zu zerfallen. Wie kann ein einheitlicher Blick auf die Werte der Medien(ethik) gelingen? Dieser Frage versucht sich Claudia Paganini in ihrem jetzt erschienenen Buch „Werte für die Medien(ethik)“ normativ zu nähern. – Das Buch kann z.B. beim Verlag bestellt werden. Einen Überblick über die Reihe “Kommunikations- und Medienethik“, in der dieser Band erscheint, finden Sie hier.
Faszination und Irritation bilden nach Paganini Grundelemente eines jeden Mediums. Auf der einen Seite sind wir stehts angezogen und aufgenommen in Medien, dabei jedoch auch achtsam und distanziert, gerade in Zeiten des medialen Wandels. „Es ist das aber eine Spannung, die überwunden und fruchtbar gemacht werden kann, wenn es nämlich gelingt, beide Komponenten in einer konstruktiven Kritik zusammenzuführen“, so die Autorin. Hier sieht Sie auch den Platz und die Aufgabe der Medienethik.
Ziel des Buches ist es, die Grundsteine für einen medienetischen Zugang zu legen, der alle Teilbereiche der Medien umfasst und dabei trotzdem inhaltlich konkret auf Probleme antworten kann. Als Kernbestand an Werten, der in verschiedensten Debatten wiederkehrt, erarbeitet Paganini schließlich: Transparenz, Fairness, Respekt, Verantwortung und Kompetenz.
Claudia Paganini ist Wissenschaftlerin, Literatin und Sachbuchautorin und arbeitet am Institut für christliche Philosophie der Innsbrucker Universität.
Informationen
Paganini, Claudia (2020): Werte für die Medien(ethik), Baden-Baden: Nomos (Kommunikations- und Medienethik, 12).
ISBN 978-3-8487-6310-8, 39 EUR
Link zu Verlagswebsite mit Inhaltsverzeichnis und Leseprobe, und hier der Band in der eLibrary des Verlages.
Pingback:Claudia Paganini neue Medienethikerin an der HfPh München – Netzwerk Medienethik