Das Verbundprojekt KoFFI (Kooperative Fahrer-Fahrzeug-Interaktion) setzt sich zum Ziel, ethische Leitlinien für zentrale Fragen des autonomen Fahrens zu entwickeln. Das Projekt wird vom BMBF gefördert und wurde durch das Institut für Digitale Ethik der Hochschule der Medien Stuttgart begleitet.
Autonom Fahren ist keine Fiktion mehr. Doch die neuen technischen Möglichkeiten bringen viele bislang unzureichend geklärte ethische Probleme mit sich. Die jüngst publizierten Leitlinien inklusive eines handlungsanweisenden Fragebogens für Entwickler zielen darauf ab, hier Klarheit zu schaffen. Technik sei nicht wertneutral und könne von Beginn an wertbezogen entwickelt werden. So liefert das Verbundprojekt neben Eckpunkten für ethische Leitlinien und Fragen für die Selbstreflektion auch eine kurze Liste an Imperativen, die die Diskussion anregen sollen:
- Füge keinen Schaden zu!
- Prüfe, ob das System fair ist!
- Schütze die Privatheit!
- Ermögliche Handlungs- und Entscheidungsfreiheit!
- Gewährleiste Erklärbarkeit!
Als zentrales Element fokussiert sich das Projekt auf Situationen, in denen Fahrer oder Maschine an ihre Grenzen geraten und sich so gegenseitig Abhilfe verschaffen können. So ist es beispielsweise denkbar, dass der Fahrer dem Fahrzeug einen Hinweis gibt, ob die Straße frei ist, falls dessen Sensorik keine eindeutigen Werte liefert.
Den Report inklusive Leitlinien und Fragebogen finden sie hier.