Information gehört zu einer der wichtigsten und grundlegendsten Ressourcen der gegenwärtigen Krise. Kaum eine andere Branche ist gerade so essentiell für den Zusammenhalt der Gesellschaft wie der Journalismus. Obwohl die Nachfrage und Brisanz derzeit so hoch ist wie schon lange nicht mehr, tun sich immer mehr Medienhäuser schwer, qualitative und unabhängige Berichterstattung zu finanzieren.
Das Dortmunder Institut für Journalistik (IJ) hatte jüngst aufgerufen, sich in der bereits erfolgten Videokonferenz „Innovative Wege zur Sicherung der Qualität und Vielfalt der Medien“ über mögliche Lösungen zu beraten. Hier trafen sich rund 40 Vertreter*innen der Medienbranche sowie aus Politik, Stiftungen und Wissenschaft, um gemeinsam über Handlungsoptionen zu diskutieren.
Peter Freitag, stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Journalist*innen Union hält den Begriff einer Medienkrise für unangebracht: Man habe derzeit einen unvergleichlichen Medienboom, lediglich bestünden Finanzierungsprobleme. Vielen Verlagshäusern, gerade auf regionaler Ebene, sei keine erfolgreiche Umstellung ins Internet gelungen, da man verpasst habe das Online Angebot zu monetarisieren.
Lösungsansätze sehen beispielsweise vor, Journalismus als gemeinnützig einzustufen, um so die Förderung durch Stiftungen attraktiver zu machen. Nichtsdestotrotz scheint eine Lösung ohne staatliche Mittel derzeit nicht denkbar zu sein. „Das hat natürlich Probleme wie die Wahrung der Staatsferne. Aber ich sehe aktuell keine realistische Alternative“ so der WPK-Geschäftsführer Zotta.
Das IJ spricht von einer Anregenden Diskussion und möchte den Austausch möglichst schon im Mai fortsetzen. Den Bericht zur Videokonferenz finden Sie hier.