Ein aktueller Beitrag zu Medien und Kindern in der Süddeutschen Zeitung verweist auf das zur Jahrestagung des Netzwerk Medienethik 2018 erschienene Buch „Aufwachsen mit Medien“. Die Autorin des Beitrags sprach mit der Medienethikerin Ingrid Stapf zum richtigen Umgang mit digitalen Medien in der Kindererziehung.
Die Debatte um Gefahren und Folgen von Medien ist nicht erst mit dem Internet entstanden. Vielmehr wurden solche Fragen bereits mit dem Aufkommen von „Trivialliteratur“ zum Ende des 19. Jahrhunderts diskutiert und entzweien bis heute die Lager.
Stapf vertritt die Position, dass Medienverbote eine zu einfache Lösung darstellen. Um mündige Erwachsene werden zu können, sei es essentiell, dass Kinder die Gefahren des Internets und der Medien kennen und verstehen lernen. Dies geschieht im offenen Dialog, bei dem das Kind versteht, was die Gründe für die Besorgnis der Eltern sind.
Für eine gelingende Begleitung ist es grundlegend, dass Erziehungsberechtigte die Möglichkeit haben, sich über die Medien ihrer Kinder zu informieren. Stapf kritisiert hier die mangelnde Übersicht, verweist aber auf die Website Commonsensmedia.org, die sich durch die Bewertung von Eltern als auch von Kindern sehr gut als Informationsquelle eignet.
Mehr Informationen zu dem Band der Jahrestagung 2018 „Aufwachsen mit Medien“ und damit zum Spannungsfeld Medien und Erziehung finden sie hier.
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