„Kommunikations- und Medienethik reloaded?“ – Tagung am 21./22.2.2019 in Köln

Die digitale Gesellschaft verlangt und bedarf an vielen Punkten der Orientierung. In der Kommunikations- und Medienethik besteht viel Potenzial für Antworten und Anregungen. Dies thematisiert die Tagung der DGPuK-Fachgruppe „Kommunikations- und Medienethik“, die in Kooperation mit dem Netzwerk Medienethik und der Akademie für Politische Bildung Tutzing an der Hochschule Macromedia Köln stattfindet. Die Tagung umfasst Positionen aus der Forschung und will im Dialog mit der Praxis herausfinden, wie sich ein Kompass für aufgeklärtes Navigieren im Digitalen justieren lässt. Anmeldung bis 18. Februar 2019: hier oder per Mail mit den erforderlichen Angaben an rmarkert@stud.macromedia.de. Programm: 21. Februar 2019; 22.Februar 2019

Die Tagung behandelt Fragen wie: Was müssen wir wissen und beitragen, wen sollten wir adressieren, um mitzuentscheiden, wo wir privat bleiben wollen. Inwiefern sind wir verantwortlich und wo ist Verantwortung noch gar nicht klar zugewiesen? Zu Gast sind Forschende (darunter Jessica Heesen, Christian Schicha, Solveig Lena Hansen, Matthias Rath und Nina Köberer) und „Praktizierende“ (darunter Sonja Schwetje, ntv-Chefredakteurin; Daniel Fiene, Audience Engagement-Team der Rheinischen Post und Rainer Erlinger, Arzt, Jurist und Kolumnist) etc.). Die Keynote zum Tagungsauftakt hält der Medienwissenschaftler Geert Lovink aus Amsterdam – Titel: „Programmierte Traurigkeit. Soziale Medien – jenseits von Gut und Böse“. Leiterin des Gastgeberteams ist Marlis Prinzing.

Die Vorträge und Diskussionsbeiträge adressieren auch Fragen, inwiefern bestehende Konzepte und Modelle der Kommunikations- und Medienethik weiterhin tragfähig sind, wo sie verändert oder erweitert werden müssen, wo Reflexionsbedarf besteht, wo die Kommunikations- und Medienethik exemplarisch bereits Befunde und Handlungsempfehlungen bereithält und wo die Praxis wichtige Anregungen liefert beziehungsweise der Theorie-Praxis-Austausch noch ausbaufähig ist.

Schwerpunkte der Tagung sind ethische Anforderungen an verantwortungsgeleitete digitale Innovation, Technikfolgenabschätzung und Aufklärung, ethische Implikationen der sich verändernden Rollen und Funktionen von Kommunikator und Rezipient, die Reflexion von Wahrheit und Weltbild in der postfaktischen, digitalen Gesellschaft sowie das Nachdenken über Forschungsgegenstand und Forschungspraxis im Fach. Vorausgesetzt wird ein interdisziplinäres Verständnis von Digitalisierung; es umfasst onlinebasierte Mittel zur Kommunikation, Kollaboration und Interaktion sowie zur Übertragung, Dokumentation und Verbreitung.

Weitere Informationen: Tagungswebsite der Hochschule ; Website der DGPuK-Fachgruppe Kommunikations- und Medienethik.


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