Der österreichische PR-Ethik-Rat hat ein Memorandum unter dem Titel „PR-Ethik unter den Bedingungen des Medienwandels“ vorgelegt. Der Text befasst sich besonders mit dem aktuellen Status des „Trennungsgrundsatzes“. Hierbei resümiert das Dokument, dass der PR-Ethik-Rat seit seiner Gründung 2008 in seiner Funktion als Organ freiwilliger Selbstkontrolle vielfach mit Beschwerden und Verstößen gegen den rechtlichen Trennungsgrundsatz (Trennung von bezahlten und redaktionellen Inhalten) beschäftigt war und demzufolge Aufgaben von Medien und Behörden übernehmen musste.
Das Memorandum beinhaltet u.a. einen Aktionsplan für den zukünftigen Umgang mit Fällen, in denen ein Verstoß gegen § 26 des österreichischen Mediengesetzes (Kennzeichnung entgeltlicher Veröffentlichungen) vorliegt oder vermutet wird. Dies sei gerade unter den Bedingungen des Medienwandels von zunehmender Relevanz. Des Weiteren plädiert der Text für mehr Engagement innerhalb der PR-Branche, Missstände in den eigenen Reihen aufzudecken. Denn aus der wachsenden Bedeutung der PR-Berufsgruppe für die Öffentlichkeit ergibt sich auch die Aufforderung, berufsethische Verantwortung zu übernehmen.
Das Memorandum betont die wichtige Bedeutung der Public Relations für die Gesellschaft. Eine PR-Ethik ist damit auch zentral für eine Ethik öffentlicher Kommunikation.
Den Text „PR-Ethik unter den Bedingungen des Medienwandels“ erhalten Sie hier (*.pdf).