Der Medienethiker Professor Dr. Stephan Buchloh, Leiter der Abteilung Kultur- und Medienbildung an der PH Ludwigsburg, ist am 28. April 2014 nach schwerer Krankheit verstorben.
Geboren und aufgewachsen in Düsseldorf studierte er Politologie, Germanistik, Lateinamerikanistik sowie Pädagogik und Philosophie. Er war Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und der Bischöflichen Studienförderung Cusanuswerk. Er promovierte in Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit über Zensur in der Ära Adenauer (Presse, Literatur, Theater, Film) und habilitierte sich in Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Leipzig mit einer Schrift über staatliche Kulturförderung am Beispiel des westdeutschen Films (1945 bis 1990).
Beruflich war er in der Weiterbildung von Journalisten in Berlin, im Management einer international aktiven Hilfsorganisation und in einer Freizeiteinrichtung für Jugendliche aus sozialen Brennpunkten in München aktiv. Stephan Buchloh leitete dort medienpädagogische Projekte rund um den Film und das Internet. Von dort aus erfolgte der Wechsel auf eine Professur für Sozialpädagogik an der Hochschule Ravensburg-Weingarten mit den Schwerpunkten Bildungsarbeit und Medien in der Sozialen Arbeit. Er nahm Lehraufträge in Berlin, Potsdam, Leipzig, München, Bangkok und Peking wahr. Seit Februar 2008 war er Professor für Kultur- und Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg und baute dort den Bachelor-Studiengang Kultur- und Medienbildung mit auf. (Zum Teil wörtlich von PH Ludwigsburg.)
Stephan Buchloh war regelmäßiger Gast schon bei den ersten Tagungen und Zusammenkünften des Netzwerks Medienethik. Die Kolleginnen und Kollegen im Netzwerk Medienethik erinnern sich an ihn als einen Medienethiker und-pädagogen mit ausgezeichneten Leistungen in Forschung und Lehre und großer Kompetenz, Energie und Kreativität. Er wurde im Netzwerk immer sehr geschätzt als außerordentlich freundlicher und hilfsbereiter akademischer Lehrer und Kollege.
Seine Kolleginnen und Kollegen und seine Freundinnen und Freunde im Netzwerk Medienethik trauern um Stephan. Requiescat in pace.