Barbara Bleisch fragt den Philosophen Julian Nida-Rümelin und die Whistleblowing-Expertin Anne Schwöbel, ob es eine Ethik des „Verpfeifens“ gibt und wie die Gesellschaft auf Phänomene wie Whistleblowing und WikiLeaks reagiert.
Whistleblower scheinen die neuen Helden zu sein: Sie decken auf Plattformen wie WikiLeaks und OpenLeaks Missstände auf und riskieren dabei oft den eigenen Job. Dennoch haftet den Whistleblowern etwas Zweifelhaftes an… Insbesondere, wenn ihre Motive nicht uneigennützig sind, sondern auf Rachegelüsten oder Geldnot fußen. Doch spielen die Motive der Whistleblower eine Rolle, wenn es um die Bewertung des Verrats geht? Unter welchen Umständen ist Verrat gerechtfertigt – oder sogar Pflicht? Sind Phänomene wie WikiLeaks der Demokratie zuträglich – oder gefährden sie diese?
3sat, Sonntag, 27.02.11
09:15 – 10:15 (60 Min.)
Es ist schon merkwürdig ruhig geworden um Wikileaks und Julian Assange. Könnte natürlich auch sein, dass da im Hintergrund einge Deals abgelaufen sind. Finanzielle Mittel, Straffreiheit bei der Vergewaltigungsgeschichte, einen gewissen Status, wie ihn nur Länder verleihen können, wer weiss? Zumindest fällt auf, dass nach dem anfänglichen weltweiten Hype, der seinesgleichen suchte, nunmehr gegen Null tendiert. Grüße aus Berlin