Neue Veröffentlichung „Das Recht der Daten im Kontext der digitalen Ethik“ erschienen

Die rasante Entwicklung datengetriebener Technologien ist eine tägliche Herausforderung – für Menschen in ihrem Alltag ebenso wie für Unternehmen und die Gesetzgebung. Entwicklungen der Künstlichen Intelligenz und ihrer weit reichenden Verbreitung und Durchsetzung werfen neue digitalethische und datenschutzrechtliche Fragen auf: Wie und in welchen Kontexten findet die Nutzung digitaler Technologien statt? Was ist angemessen? Was ist zulässig? Was könnte problematisch sein? Eine neue Schriftenreihe im Nomos-Verlag nimmt diese Fragestellungen unter dem Titel „Daten – Recht – Digitale Ethik“ in den Fokus. Als erster Band ist nun das Buch „Das Recht der Daten im Kontext der Digitalen Ethik“ erschienen.

Praktische Beispiele und gesellschaftliche Diskurse

In dem Buch analysieren Fachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, welche Orientierung etwa der Datenschutz bietet, um auch in der Digitalität ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung zu ermöglichen und gleichzeitig sinnstiftende Formen der Vergesellschaftung auszubilden. Weitere Beiträge beleuchten an konkreten Beispielen wie Kinderspielzeug oder auf Social-Media-Plattformen geposteten Bildern die Aspekte Vertrauen, Mündigkeit und Privatsphäre nicht zuletzt auch als Bildungsaufgaben. Der dritte Teil des Buches widmet sich gesellschaftlichen Diskursen des Datenschutzes aus rechtlicher und technischer Perspektive, beispielsweise im Bereich der Künstlichen Intelligenz oder des dezentral organisierten „Fediverse“, ein Zusammenschluss unabhängiger sozialer Netzwerke, die es den Benutzerinnen und Benutzern ermöglichen, ähnlich wie auf einer einzigen Plattform miteinander zu interagieren.

Langjährige Kooperation

Die neue Schriftenreihe bündelt die umfassende datenschutzrechtliche und ethische Expertise des Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit (LfDI) Baden-Württemberg, des Instituts für Digitale Ethik (IDE) der Stuttgarter Hochschule der Medien (HdM) und des Wissenschaftlichen Instituts für die Digitalisierung der Arbeitswelt (wida). Sie arbeiten bereits seit vielen Jahren auf der Forschungsebene zusammen. Die Kooperation wird in weiteren Bänden der Schriftenreihe fortgesetzt: Am Beispiel von anwendungsbezogenen Fällen und in Form wissenschaftlicher Debatten werden die Chancen und Herausforderungen von Daten-Anwendungen diskutiert und deren Implikationen aus rechtswissenschaftlicher, technischer, ethischer, philosophischer und medienwissenschaftlicher Sicht kritisch dargelegt. Aktuelle Themen der Digitalen Ethik und des Datenschutzes werden so für den wissenschaftlichen Diskurs aller Disziplinen aufbereitet und für den interdisziplinären Austausch zugänglich gemacht.

Die aktuelle Publikation „Das Recht der Daten im Kontext der Digitalen Ethik“ steht allen Interessierten zusätzlich zur gedruckten Ausgabe auch kostenlos im Netz (Open Access) zur Verfügung.

Stefan Brink, Petra Grimm, Clarissa Henning, Tobias O. Keber, Oliver Zöllner (Hrsg.)
Das Recht der Daten im Kontext der Digitalen Ethik
(Daten – Recht – Digitale Ethik, Band 1). Baden-Baden, Nomos 2024, 187 Seiten, ISBN 978-3-7560-1716-4
Open-Access-Link zum Download: https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/9783748944461/das-recht-der-daten-im-kontext-der-digitalen-ethik

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